Bandscheibenvorfall:
In erster Linie ist stets ein Arzt, vorzugsweise ein Orthopäde oder Neurochirurg, zur Abklärung zu konsultieren. Ich arbeite hierfür mit den besten Ärzten Wiens zusammen. Sehr gerne vermittle ich Sie an diese weiter. Nach deren Trainings-Freigabe können wir direkt losstarten.
"Der folgende Artikel basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Im Zweifelsfall also bitte nicht weiterlesen." :)
Der Weg raus aus den Schmerzen und der Unsicherheit:
Ich lasse Sie an meinen Erkenntnissen aus 3 Bandscheibenvorfällen (Prolaps L3 bis S1), einer schweren Bandscheiben Operation nach Beinlähmung, einem Jahr REHA und über 10 Jahre unzähligen Therapiestunden und Aus- und Weiterbildungen teilhaben.
Beim ersten Kontakt mit heftigen Rückenschmerzen, bekommen wir es sehr schnell mit der Angst zu tun. Wir denken sofort, während wir uns noch vor Schmerzen krümmen „Oh Gott meine Bandscheibe….“. (LINK: Pain Avoiding Model)
Und wenn man sich selber noch nicht genug nervlich fertig gemacht hat, kommt es vor, dass der erste „Helfer“ das Drama meistens mit Worten wie „Du hast sicher einen Bandscheibenvorfall, ich kenne das, orje, orje…“ verstärkt.
„Ich kenne das“… Dieser Satz, lassen Sie sich das gleich zu Beginn gesagt sein, kommt oft von Personen, deren letzter Rückenschmerz schon länger vorbei ist als Sie alt sind oder auf einer Schmerzskala von 1-10 von der Intensität maximal an der 1,5 kratzt (Äquivalent: Männerschnupfen :) ) während Sie gerade am Boden liegend oder kniend gegen eine glatte 10 kämpfen. Oder die Aussage kommt von jemanden der einen Bandscheibenvorfall erlitten hat, am nächsten Tag operiert wurde, und 10h später wieder fröhlich durch die Gegend hüpft, ergo einen unendlich großen Erfahrungsschatz im Umgang mit Bandscheiben- Symptomen, Schmerzen usw. von etwa 24-48h vorweisen kann.
Verzeihen Sie mir den Zynismus, aber Betroffene wissen wie anstrengend und kräfteraubend die gut gemeinte „Hilfestellung“ obig beschriebener Leute in diesen Situationen wirklich ist.
Der Bandscheibenvorfall
Die Begrifflichkeiten werde ich bewusst nur kurz erklären, weil es dazu ohnehin schon 1000e Internet-Artikel gibt, die uns dann doch wieder nicht weiter helfen, wenn wir ein akutes Problem haben.
Mir ist noch selten ein Begriff untergekommen, der so missbräuchlich und unreflektiert verwendet wird wie dieser. Medizinisch gibt es hier einige Präzisierungen, wie die Unterscheidungen zwischen Protrusion, Prolaps, Ischialgien, Lumbalgien, Lumboischialgien etc. vorzunehmen. Wenn Sie sich für diese interessieren, was ich Ihnen, besonders als Betroffener, empfehlen würde, fragen Sie einfach DR. Google. In diesem Fall wird er sehr viele hochwertige Quellen liefern. Zu wissen, was man überhaupt hat, ist der erste Schritt, um selbst handlungsfähig zu werden.
Ab dem Moment, ab dem Sie sich einen Überblick verschafft haben, Begrifflichkeiten zuordnen können und über die Vielfalt an Therapiemöglichkeiten informiert sind, beginnt schon der Prozess der Verbesserung.
Das verspreche ich Ihnen.
Ein „unbekannter“ Schmerz tut weit mehr weh, als Einer, den wir einschätzen können.
Bandscheibenvorfall- Wer hilft in Wien?
Speziell bei der ersten Konfrontation mit heftigen Rückenschmerzen ist eine Arztkonsultation sehr sinnvoll. Den für Sie „richtigen“ Arzt zu finden, ist ein Aufwand, den Sie intensiv betreiben sollten. 2 Ärzte, denen ich damals in Graz mein Vertrauen schenkte, waren das Ergebnis einer Suche, in welcher ich 15 TOP- Spezialisten (Ärzte/Therapeuten von Sturm Graz, dem GAK, dem Österreichischen Skiverband,…) getestet habe.
Welcher Arzt schlussendlich der Richtige für Sie ist, hängt von weit mehr als seiner fachlichen Kompetenz ab. Sie werden auch auf menschlicher Basis einen guten Draht zu ihm brauchen, wenn es vorwärts gehen soll. Inzwischen ist mein ganzes Netzwerk aus Ärzten und Therapeuten hier in Wien angesiedelt. Ich unterstütze Sie daher auf Ihrer Suche gerne.
Bandscheibenvorfall- MRT Untersuchung Wien:
In der Regel werden Sie, zumindest bei den Ärzten mit denen ich arbeite, relativ schnell mittels einer Magnet- Resonanz- Tomographie (MRT) untersucht werden. Diese stellt, auf bildgebender diagnostischer Seite, eine der genauesten und schonendsten Untersuchungen für Sie dar. Entgegen einer Röntgen-Untersuchung, worunter auch ein CT fallen würde, sind Sie keinerlei Strahlung ausgesetzt, was durchaus zu empfehlen ist. Die Untersuchung mittels MRT ist absolut schmerzfrei, wenn man die Lärmbelastung und pulsierende Ohren während der Messung mal nicht zu tragisch sehen möchte. Für Menschen mit Platzangst gibt es mitunter spezielle, jedoch sehr selten vorhandene MRTs. Ergänzend zum MRT ist die Durchführung eines zusätzlichen Röntgen der WS in stehender Position trotzdem oft sinnvoll, aber das zu erklären sprengt hier den Rahmen.
Es kommt aber eben wieder auf Ihren Arzt an, welche Untersuchung er Ihnen angedeihen lässt. Deshalb kann ich nur wiederholen: „Finden Sie den richtigen Arzt - für sich.“
So jetzt habe ich also meine MRT-Bilder:
Es ist nun sonnenklar was ich habe und weiter zu tun ist...
Sie vermuten es schon!?
Sie glauben nicht, was mir hier alles untergekommen ist. Ich habe in den 10 Jahren meiner Rückenprobleme 12 MRT Untersuchungen der Lendenwirbelsäule gehabt.
Da ich mit dem lateinischem Fachjargon, den Behandlungsmethoden etc. spätestens ab der dritten MRT-Untersuchung und einem Jahr andauernder Beschwerden, zu 100% vertraut war, fielen mir dann auch erste Unterschiede auf. Vor allem, dass selbst die beste Bildgebung bei unterschiedlichen Ärzten immer noch zu unterschiedlichen Diagnosen führt. Das war eine wichtige Erkenntnis. Nichts ist in Stein gemeißelt. Dieselben Bilder, führen einmal zur Diagnose „Protrusion“ und einmal zur Diagnose „Prolaps“. Ob man Ihnen erklärt, Sie hätten einen echten Bandscheibenvorfall oder „nur“ eine Vorwölbung einer Bandscheibe, ist nicht nur im ersten Moment schon ein großer Unterschied, die Therapie bei einer Vorwölbung (Protrusion) verläuft in der Regel auch viel reibungsloser als bei einem Prolaps.
OK! Hier könnte Sie eventuell einwerfen, es sei vielleicht doch nicht so sinnvoll, die Begriffe und Therapiemethoden so genau zu verstehen. :)
DOCH!
Bleiben Sie wissbegierig, lesen Sie nach, fragen Sie Ihren Ärzten Löcher in den Bauch, bevor Sie selbigen erlauben Löcher in Ihren zu machen. Glauben Sie mir, mit der Weisheit des Rückblickenden kann ich Ihnen garantieren, dass Sie diesen Schritt nie bereuen werden.
Die Diagnosen können also unsicher sein? Was heißt das jetzt für mich?
Um die Ehre der Ärzte zu retten…
Nach vielen Gesprächen mit führenden Radiologen und Orthopäden auf dem Gebiet der Wirbelsäulen-Pathologien, kann ich Ihnen sagen, dass es defacto nicht immer 100% ersichtlich ist, ob Sie schon einen Bandscheibenvorfall (Riss im Anulus Fibrosus mit Nucleus- Gewebeaustritt… Näheres auf DR Google) haben oder gerade an der Kippe von Vorwölbung zu Vorfall stehen.
Das ist für Sie auch nicht „kriegsentscheidend“. Ich wollte Sie nur darauf sensibilisieren, dass das Wort „Bandscheibenvorfall“ Sie nicht umbringen wird, Sie sich nicht damit abfinden müssen, ab jetzt mit großen Einschränkungen zu leben. Die Definition im Volksmund oft überhaupt nicht verstanden wird! Sich selbst Fachärzte bei den Diagnosen uneinig sein können.
Hier gilt es abschließend zu sagen, dass das Lesen von MRT Bildern wie ein Handwerk zu verstehen ist. Manche können es, manche sind sehr gut, und manche exzellent. Ein Arzt der 1000 Bilder von Knie-MRTs und nur 100 Bandscheiben-MRTs gesehen hat, ist vermutlich etwas unschärfer in seiner Beurteilung der Bandscheibe als ein Arzt, der eben überwiegend nur Bandscheiben beurteilt. So ist das überall im Leben und eben auch bei den Ärzten. Niemand ist der Jack of all trades.
Wenn Sie das auch nicht erwarten, kritisch bleiben, sich fortbilden und lernen Ihren Körper selbst besser „zu spüren“ und zu verstehen sind Sie auf dem besten Weg zur Genesung.
Bandscheibenvorfall – Selbsthilfe:
3 Hilfsmittel, die Sie später lieben werden:
1.
Eine selbst-erstellte Mappe,
mit den Ihnen am hilfreichst erschienenen Artikel aus DR Google, eventuell ergänzt mit Ihren eigenen Notizen. Sie wollen ja etwas dazulernen. ;)
Immer wieder schnell mal etwas nachlesen zu können, und zwar aus von Ihnen selbst gefilterten Unterlagen, spart Ihnen Zeit und gibt Ihnen Sicherheit. Auch Freunden, der Familie und allen Anderen, die sich natürlich beginnen für Ihr Problem zu interessieren, können Sie dann schnell und wissenschaftlich untermauert erklären was Sache ist.
2.
Ein oder mehrere Fachbücher.
Ich empfehle z.B. „Bandscheibenbedingte Erkrankungen“ vom Krämer Verlag. Dies ist ein Buch das auch im Medizinstudium zum Einsatz kommt und wird Ihnen helfen, schnell einen Überblick über das Wesen der Bandscheibe und der Funktion der Wirbelsäule und den Krankheitsbildern und Therapien zu bekommen. Und wer möchte kann auch richtig gutes Detailwissen aufbauen.
3.
IHR PERSÖNLICHES TAGEBUCH!
Sehr verehrte LeserInnen, dies ist der wichtigste Punkt in Ihrer ganzen Krankengeschichte.
Bitte. Fangen Sie noch HEUTE damit an, den Verlauf Ihrer Schmerzen zu notieren. Sie werden in der Beschreibung und Präzisierung von Tag zu Tag besser werden. Und das ist wichtig! Bitte.
Kombiniert mit steigendem Fachwissen aus den beiden obigen Punkten werden Sie lernen Schmerzskalen einzusetzen, Funktionstests selbstständig durchzuführen und Schmerzen in: „brennend“, „stechend“, „einschießend“, „dumpf“, „schneidend“ etc. zu unterscheiden. Sie werden auch Ihre eigenen Wörter zur Beschreibung kreieren und dadurch zu Ihrem eigenen Therapeuten.
Aus dieser Ansammlung an Daten wird es jedem Arzt und Therapeuten ein Genuss sein, ihre Diagnose zu stellen. Sie ersparen sich ab jetzt auch, jedes Mal die ganze Geschichte neu vorzukauen.
Und so genau und auf den Punkt werden Sie noch nie eine Diagnose bekommen haben. Wenn Ihr Arzt das nicht sehen möchte oder Sie das Gefühl haben, er hat keine Zeit dafür, dann bitte zurück zum Punkt der Arztauswahl. Wechseln Sie so lange bis Sie einen Arzt gefunden haben, der sich Zeit für Sie nimmt und kein 0815 Programm herunterspielt.
Viele Ärzte sind einfach zu überfüllt. Dann ist eben dieser Arzt, auch wenn er der Beste wäre, für Sie nicht der Richtige! Weil er zu wenig Zeit hat, weil er zu viele Patienten hat. Gehen Sie zum Nächsten. Oder fragen Sie mich um einen Kontakt.
Ja aber, ich habe nicht die Zeit mich um all Das zu kümmern...
„Wer für die Gesundheit keine Zeit hat, wird Sie sich für seine Krankheit nehmen müssen“
Da unser Alltag uns aber leider sehr oft vor fast unlösbare Zeitnot stellt, gibt es Menschen, die in den verschiedensten Bereichen Wissen zusammentragen, und es dann gebündelt in kurzen Seminaren weitergeben. So sparen Sie Zeit und brauchen nicht mehr zwischen guten und schlechten Information zu filtern, weil der Vortragende das schon jahrelang für Sie gemacht hat. Natürlich nur insofern Sie einen guten Vortragenden gefunden haben. Ja ich weiß, schon wieder dieses Problem mit der Suche des richtigen Ansprechpartners. :)
Wie gut oder schlecht meine Vorträge sind müssen Sie wohl leider auch selbst herausfinden. Ich freue mich, wenn ich auch Sie in einem meiner Vorträge zum Thema „Das Kreuz mit dem Kreuz“ begrüßen darf. Dort bekommen Sie alle Werkzeuge von mir an die Hand, die ich über die Jahre als die besten und tauglichsten herausgefiltert habe.
In diesem Sinne...
kraftvolle Grüße
Dipl.Ing.(FH)
Stephan EITLER